Re-Use Konferenz 2019

ARGE Abfallvermeidung

Re-Use fördern! – Aber wie?

Mittwoch, 31.01.2019, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, 8010 Graz

Die Reparatur und Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen aller Art bringen ökologische und regionalwirtschaftliche Vorteile. Die europäische Abfallrahmenrichtlinie, das EU- Kreislaufwirtschaftspaket, die EU- EcoDesign Richtlinie sowie einschlägige nationale und regionale Abfallvermeidungspläne betonen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Implementierung von Reparatur- und Wiederverwendungsaktivitäten. Hinter diesen Direktiven steht das Bestreben einen schonenden Umgang mit immer knapper werdenden Ressourcen zu erreichen. Doch unser wachstumsgetriebenes Wirtschaftssystem und die ökonomische Vormachtstellung multinationaler Konzerne machen es den AkteurInnen auf lokaler und regionaler Ebene nicht leicht, dauerhaft überlebensfähige und wirtschaftlich tragbare Konzepte zu entwickeln.

Um dem zu begegnen und um Re-Use als Teil eines nachhaltigen Lebensstils bei der Bevölkerung zu verankern, braucht es aber verstärkte Anstrengungen auf vielen Ebenen. Dazu gehören gesetzliche Rahmenbedingungen, fiskalische Entlastungen, das Mitwirken bei der Gestaltung von Normen, eindeutigere Bestimmungen im Rahmen des öffentlichen Beschaffungs- und Vergabewesens, die Nutzung von Pfandsystemen zur Eindämmung der Wegwerfmentalität und Ressourcenverschwendung, sowie effiziente Fördermodelle und –maßnahmen.
Bestehende praktische Beispiele zeigen, dass Re-Use – und Reparaturangebote realisierbar sind, sofern alle verantwortlichen AkteurInnen an einem Strang ziehen.

Aus dem Programm

Keynote-Speakerin Margit Schratzenstaller-Altzinger vom WIFO widmet sich dem Thema „fiskalische Lenkungsmaßnahmen“ mit Fokus auf die viel diskutierte Einführung einer Rohstoffsteuer. Anlässlich der abgelaufenen EU-Ratspräsidentschaft Österreichs informiert Christine Hochholdinger zum aktuellen Stand der Dinge in Brüssel bezüglich Kreislaufwirtschaftspaket, Abfallvermeidung und Einwegplastik.

Nina Monjean, EU Policy Officer bei der europäischen Interessensvertretung RREUSE, beleuchtet u.a. die ersten Erfahrungen mit der Anwendung des begünstigten Mehrwertsteuersatz für Reparatur und Re-Use in Schweden. Claudia Mayer, Projektleiterin für Re-Use im Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten, präsentiert eine der umfangreichsten Re-Use Park Errichtungen, die derzeit in Europa stattfindet u.v.m.

Weitere Referentinnen

    • Lindsey Wuisan – Programme Manager für Kreislaufwirtschaft bei ECOS, European Environmental Citizen’s Organisation for Standardisation (angefragt)
    • Mag.a Dr.in Ingrid Winter – Leiterin des Referats für Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit, Abteilung 14 der Steiermärkischen Landesregierung
    • DIin Birgit Reiner – Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft , Abteilung Umweltschutz
    • Mag.a Judith Pühringer – Geschäftsführerin von arbeit plus – Netzwerk gemeinnütziger, arbeitsmarktpolitischer Unternehmen in Österreich
    • Marina Fornasier – Präsidentin von Insieme cooperativa sociale
    • DIin Dr.in Alexandra Loidl – Leiterin des Referats für Abfallwirtschaftscontrolling, Stadt Graz Umweltamt
    • Julika Dittrich, LL.M. – Stellvertretende Leiterin des EU-Umweltbüros, Umweltdachverband
  • Bettina Thyri, BA – Verfasserin der Masterarbeit „Weg von der Wegwerfgesellschaft – Strategien zur Verlängerung der Produktnutzungsdauer von Consumer Laptops“

Moderation

Berthold Schleich, ARGE Abfallvermeidung und
Matthias Neitsch, Verein RepaNet,
unterstützt vom Theater im Bahnhof

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